Die Idee für diesen Artikel stammt – wer hätte es gedacht – von einer meiner Klientinnen.
Die Menstruation ist ein natürlicher Teil des weiblichen Lebenszyklus, der oft von Stimmungsschwankungen, Krämpfen und Erschöpfung begleitet wird. Inmitten dieser monatlichen Herausforderung mag es den meisten Damen der Schöpfung seltsam anmuten, über Sport auch nur nachzudenken. Doch Krafttraining während der Regelblutung kann nicht nur schmerzlindernd wirken, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten.
5 Gründe für Krafttraining während der Periode
- Schmerzlinderung: Nicht wenige Frauen leiden während ihrer Periode unter Menstruationsbeschwerden. Regelmäßiges Krafttraining kann durch die während des Trainings ausgeschütteten Glückshormone (Endorphine) dazu beitragen, die Intensität dieser Schmerzen zu reduzieren.
- Verbesserte Stimmung: Hormonelle Veränderungen während der Menstruation führen oftmals zu Stimmungsschwankungen. Durch Krafttraining wird neben den eben erwähnten Endorphinen auch die Ausschüttung von Serotonin und Dopamin erhöht, was entsprechend dazu beiträgt, die Stimmung zu heben und Stress abzubauen.
- Kräftigung der Muskulatur: Das Krafttraining eine effektive Methode ist, um die Muskulatur zu stärken versteht sich von selbst. Was dir jedoch vermutlich noch gar nicht bewusst ist: Starke Muskeln bieten nicht nur Schutz vor Verletzungen, sondern können auch Menstruationsbeschwerden verringern, da durch eine gestärkte Muskulatur (insbesondere im Beckenbodenbereich) der Druck auf die Gebärmutter gemindert.
- Verbesserte Durchblutung: Das gezielte Training bestimmter Muskelgruppen kann die Durchblutung in den jeweiligen Regionen erhöhen, was dazu beiträgt, den Blutfluss innerhalb der Gebärmutter zu verbessern und somit Krämpfe zu lindern.
- Regulierung des Zyklus: Krafttraining trägt dazu bei, den Menstruationszyklus zu regulieren. Durch einen insgesamt vorwiegend gesunden Lebensstil mit regelmäßigem Fitnesstraining kann die Hormonbalance verbessert und der Zyklus stabilisiert werden.
Tipps für das Krafttraining während der Menstruation
- Auf den Körper hören: Abgesehen davon, dass es sich hierbei eigentlich um einen geschlechtsunabhängigen allgemeingültigen Ratschlag handelt, ist es wichtig, während der Menstruation auf die Bedürfnisse des eigenen Körpers zu hören. Wenn du dich besonders erschöpft fühlst, solltest du dein Training entsprechend anpassen oder gegebenenfalls auch mal ausfallen lassen.
- Angepasste Intensität: Das bedeutet nicht etwa, dass du auf Leistung verzichten sollst oder gar musst, sondern eher, dass du auf die Bedürfnisse deines Körpers Rücksicht nimmst. Komplexe Übungen können während dieser Zeit beispielsweise durch geführte Maschinen ersetzt oder das Gewicht entsprechend herunterreguliert werden.
- Wärmepackungen: Vor dem Training kann es hilfreich sein, Wärmepackungen (z.B. Wärmflasche, Wärmepflaster oder Wärmekissen) auf den Unterleib aufzulegen, um die Durchblutung zu fördern und so Krämpfe zu lindern.
- Ausreichend Flüssigkeitszufuhr: Ein weiterer Tipp aus der Kategorie „Universell Allgemeingültig“. Während der Menstruation ist es nochmal deutlich wichtiger, ausreichend Wasser zu trinken, um so den während dieser Zeit erhöhten Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Eine Pauschalisierung ist aufgrund der sehr individuellen körperlichen Voraussetzungen nur schwer möglich. Mit zusätzlichen 0,5 bis 1 Litern im Vergleich zur sonstigen Flüssigkeitszufuhr machst du aber nichts falsch.
- Passende Sportbekleidung: Wer hätte damit gerechnet? Bequeme und gegebenenfalls auch etwas luftigere Sportbekleidung, trägt dazu bei, sich während des Trainings wohl zu fühlen, während man sich in dieser Phase oftmals in der eigenen Haut nicht entsprechend fühlt.
Insgesamt kann Krafttraining während der Periode eine hervorragende Möglichkeit sein, die physische und emotionale Gesundheit zu fördern. Es trägt oftmals dazu bei, Menstruationsbeschwerden zu lindern und dadurch neben der Hormonausschüttung die Stimmung aufzuhellen. Wichtig hierbei ist, auf den eigenen Körper zu hören und auf dessen Bedürfnisse einzugehen, um das Training während der Periode möglichst effektiv und natürlich angenehm zu gestalten.